… am anderen Ende die Dame von der Rezeption. Ich wäre High Risk Contact eines positiv getesteten Passagiers auf dem Flug EK378 von Dubai nach Phuket, gelandet am 6. Juli um 12:30 Uhr. Mein Abendessen ist gestrichen, stattdessen heißt es: Verlegung in ein ALQ Hotel. Natürlich auf eigene Kosten! Das Dumme: Die meisten Hotels in Phuket haben ihren Quarantänebetrieb eingestellt und sind auf das Sandbox-Modell umgeschwenkt. Entsprechend wenig Auswahl gibt es.
Eigentlich hätte ich erwartet, dass mich irgendwer von der Gesundheitsbehörde, der CCSA, an der Rezeption erwartet. Aber Pustekuchen. Ich wurde praktisch mir selbst überlassen. Die Anweisung, mich in ein ALQ zu begeben, ging lediglich an mein Hotel. Keinerlei Hilfe der Behörden! Null. Zero. Rien. Auch die deutsche Botschaft bzw. das Honorarkonsulat in Phuket schweigen.
Zum Glück ist die Rezeptionistin super lieb (Danke an das Rawai Palm Beach Resort!!!!) und telefoniert für mich 2 Stunden lang alle Hotels durch. Die einzige Option, die auch nur ansatzweise bezahlbar ist, ist ein Hotel in Patong. Und mit „ansatzweise“ meine ich, ich muss erst einmal Geld vom Sparkonto auf die Kreditkarte überweisen. Aus den geplanten 15.000 Baht wurden innerhalb von 2 Stunden 52.000 Baht für 2 Wochen. Ich frage mich echt, was die mit Touristen machen, die gerade keine 1000 Euro zusätzlich locker machen können? Kommen die in den Knast? Ins Krankenhaus?
Ich bekomme 1 Stunde zum Packen, dann steht der Sicherheitstransporter vor der Tür. Der vermummte Fahrer und seine ebenso eingetütete Begleiterin bringen mich ins ALQ-Hotel – mit dicker Trennscheibe zwischen uns. Dort werde ich sehr nett empfangen. Mein Gepäck wird auf’s Zimmer gebracht, wo bereits mein Abendessen auf mich wartet. In einer Plastikbox. Kalt. Das gibt’s jetzt jeden Tag, morgens, mittags und abends. Lauwarmes Essen aus Plastikbehältern, die in einer „Infectiuous Waste“-Tonne entsorgt werden. Das Zimmer ist … Mittelklasse. Weit unter dem Standard meines gebuchten Hotels. Immerhin habe ich einen Balkon. Auch die Mitarbeiter sind sehr nett und bemüht, meistens. Mir wurde eine Strandmatte für ein bisschen Sport gebracht, ein Ventilator, weil mir die Klimaanlage zu laut war, und ein paar Softdrinks aus dem 7 Eleven. Das Internet ist hingegen eine Katastrophe, aber mir wurde eine SIM-Karte mit Unlimited Internet versprochen. Hoffentlich kommt die schneller als das Toilettenpapier 😀
An Tag 6 und 13 werden wohl weitere PCR-Tests durchgeführt. Bleibt zu hoffen, dass diese ebenfalls negativ ausfallen, und ich zumindest den minimalen Komfort des Hotelzimmers nicht gegen ein Krankenhaus eintauschen muss.